ParTec AG macht den Schritt zum Komplettintegrator von Quantencomputern mit einem Initialinvestment von fünf Millionen Euro in eine Produktionsstätte im Großraum München

Die ParTec AG, das führende Unternehmen im Bereich des modularen Supercomputings mit Sitz in München, gab heute bekannt, dass sie sich als Konsequenz aus ihren jahrelangen Arbeiten auf dem Gebiet des Quantum Computings als Komplettintegrator von Quantencomputern aufstellt. ParTec stellt eine umfassende Qubit-agnostische Lösung bereit, die auf einem komponentenbasierten Design basiert. Ähnlich wie bei klassischen Computern entsteht auch im Quantenbereich ein Ökosystem von Zulieferern und Unternehmen, die sich auf einzelne Komponententechnologien konzentrieren. Diese Entwicklung ermöglicht es der ParTec AG, ihren Best-of-Breed-Ansatz aus dem Supercomputing zu nutzen und mit den führenden Technologieanbietern zusammenzuarbeiten, um umfassende Quantenkomplettlösungen anzubieten.

Bernhard Frohwitter, CEO der ParTec AG: "Die heutigen Lösungen von Quantencomputern sind monolithische Designs, meist von Entwicklern von Qubit-Technologien. Dieser Ansatz birgt erhebliche Risiken für die Kunden, insbesondere die Bindung an einen bestimmten Anbieter und eine bestimmte Technologie in einem Markt, der in Bezug auf Akteure und Technologien immer noch sehr volatil ist. ParTec verfolgt einen anderen, frischen und innovativen Ansatz, der zu einer starken Position auf dem Markt führen wird."

Das Unternehmen will seinen ersten Quantencomputer im Jahr 2024 auf den Markt zu bringen. Dominik Ulmer, Chief Customer Solutions Officer bei ParTec: "Wir haben uns daher entschlossen, ein Projekt zum Aufbau einer Produktionsstätte für Quantencomputer im Großraum München zu starten. Die „ParTec Quantum Factory“ wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2024 in Betrieb gehen."

Das Unternehmen wird zunächst fünf Millionen Euro in den Bau einer Produktionsstätte für die Montage und Prüfung von kryogenen und nicht-kryogenen Systemen investieren.

Zu den Erfolgen von ParTec im Bereich des Quantencomputings gehört die Entwicklung von QBridge, einer Softwarelösung, die die nahtlose Einbettung von Hochleistungs- und Quantencomputern ermöglicht und gemeinsam mit Quantum Machines, israelischer Entwickler von Quantenkontroll- und Orchestrierungsprodukten, entstanden ist. Daneben arbeitet ParTec mit Nachdruck an der Erweiterung ihrer für das in modularen Supercomputern eingesetzten Software Parastation Modulo. Diese Erweiterung, Parastation Modulo 2.0 soll die Brücke zu in den modularen Supercomputer einzubettende Quantencomputern schlagen. Darüber hinaus wird ParTec eine supraleitende Komplettlösung sowie eine Cloud-basierte Benutzerzugangs- und Verwaltungssoftware-Infrastruktur für die israelische Nationale Quanteninitiative INQI liefern und gemeinsam mit NVIDIA und dem Jülich Supercomputing Centre (JSC) ein neues Labor zur Erforschung des hybriden Quantencomputings einrichten.

Die zweite weltweite Quantencomputer-Studie der International Data Corporation (IDC) geht davon aus, dass die Ausgaben potenzieller Kunden für Quantencomputer von 1,1 Milliarden Dollar im Jahr 2022 auf 7,6 Milliarden Dollar im Jahr 2027 steigen werden, mit einer jährlichen Wachstumsrate (2023-2027, CAGR) von 48,1%. In der Studie heißt es weiter: „Quantencomputing wird die Fähigkeit von Unternehmen, einige der komplexesten Herausforderungen zu lösen, revolutionieren."